Carsten 
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| WM-Duell Kramnik gegen Leko verschoben - Wiedervereinigung in Ferne |
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London/Berlin (dpa) - Das WM-Duell im klassischen Schach zwischen
Wladimir Kramnik (Russland) und dem Ungarn Peter Leko ist verschoben
worden. Wie das englische Unternehmen Einstein TV offiziell bekannt
gab, war es nicht in der Lage, das Match wie vorgesehen im ersten
Halbjahr 2003 zu organisieren. Kein Sponsor sei bereit gewesen, die
eine Million Dollar Preisgeld zu garantieren. Durch den Irak-Krieg
und die schwierige Wirtschaftslage wäre es unmöglich gewesen, das
Geld aufzutreiben. Man gebe aber die Suche nicht auf, hieß es.
Kenner der Szene bezweifeln, dass Titelverteidiger Kramnik dem
Hinhalte-Spiel der englischen Firma noch lange zusieht. Einstein TV
hält die Titelkampfrechte von Kramnik, der im Jahre 2000 in London
seinen Landsmann Garri Kasparow entthront hatte. Der Weltverband FIDE
führt den Ukrainer Ruslan Ponomarjow als Weltmeister. Ein Jahr nach
der Prager Vereinbarung, die konkurrierenden WM-Zyklen
zusammenzuführen, ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt.
Auch beim anderen Match auf dem Wege zur Wiedervereinigung der
Schachwelt zwischen Garri Kasparow und FIDE-Champion Ponomarjow
(Ukraine) gibt es finanzielle Schwierigkeiten. Der Termin dieses
Wettkampfs in Buenos Aires ist von Juni auf November verschoben
worden. Die Sieger der beiden Matches, so der Prager Plan, sollen in
einem Superfinale um den WM-Titel spielen.
Der Moskauer Tageszeitung "Sportexpress" erklärte Kramnik, er sei
bereit, zur Lösung des Problems seinen Beitrag zu leisten und
forderte neue Gespräche. Aber die FIDE müsse Kompromissbereitschaft
zeigen und dürfe nicht nur Kasparows Interessen vertreten. Der
Weltranglisten-Erste Kasparow arbeitet nach seiner Niederlage gegen
Kramnik wieder mit dem Weltverband zusammen, von dem er sich 1993
getrennt hatte, um seinen WM-Titel in Eigenregie zu vermarkten.
©dpa
281321 Mai 03
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