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weiss nix
Kiebitz Foren Ass


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Dramatisch und emotional Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Tja, Confed-Cup Mexiko-Brasillien ... das ist doch noch gar nichts ...

Ich verweise mal auf die Geschichte:

Wo ich ja gerade über Partien der Hessen aus der Geschichte spreche, darf natürlich der Hinweis auf die legendäre Partie des immer guten und tapferen Helden gegen „Jessica Love“ nicht fehlen.

Schon die Vorgeschichte war eine Story für sich:

Der Held hatte ja mit seinen niedersächsischen Zimmerkameraden immer viel geblitzt. Gegen den einen hatte er fast immer gewonnen, aber der andere hatte merkwürdigerweise fast immer remis geschafft. Der Held dachte sich: ‚Der ist wohl etwas stärker als der erste’. Natürlich fand er es angesichts seiner großen DWZ trotzdem peinlich, den immer ‚mit einem Remis davonkommen zu lassen’. Doch schob der Held das darauf, dass dieser Gegner wohl sehr viel Glück haben musste und dass er selbst sich ‚eben noch nicht richtig eingespielt’ hatte.
Als der Held später an den Startlisten die DWZ der beiden sah, bekam er fast einen Schock. Die hatten tatsächlich einige hundert Punkte mehr. Nachdem er diese Zahlen gesehen hatte, hatte der Held im Blitzen immer nur verloren.

Als Lehre aus dieser Begebenheit hatte sich der Held vorgenommen, vor den Runden nie mehr die Zahlen seiner Gegner in Erfahrung zu bringen.

Das klappte auch – allerdings nur bis zur nächsten Mannschaftsbesprechung. Das Land des Helden war in den Jahren vor der Teilnahme des Helden fast immer auf den letzten Platz gefallen. Daher waren die Auslosungen in der Regel relativ egal und es gab kaum besondere Freudesausbrüche. Doch diesmal war es was anderes. Der Gegner hieß „Hessen“ und das war ja – wie die Älteren dem Helden sagten „der sichere Remiskandidat“. Schließlich hatte man gegen Hessen in den Vorjahren meist die Punkteteilung erreicht.

Kurz vor Ende der Sitzung meinte der A-Brett-Spieler, der die Mannschaftsleitung übernommen hatte: … und deine Gegnerin hat so 1720 und spielt e4. Das musst du ja gewinnen.“ Toll, gerade das wollte der Held ja nicht hören und ärgerte sich natürlich über die „Hilfe“ mit den Wertzahlen. Allerdings wurde der Held etwas siegeslaunig, hatte sie doch weniger und war ja ‚nur ein Mädchen’. So teilte er die Auffassung des Mannschaftsleiters voll.

Allerdings war der zweite A-Spieler ganz anderer Ansicht. Er meinte „Mädchen können auch Schach spielen“ und „Ein paar Pünktchen Unterschied hat in diesen DWZ-Bereichen überhaupt nichts zu sagen.“ Und noch schlimmer sagte er: „Sie ist gut eingespielt und hat in letzter Zeit erfolgreich an vielen großen Turnieren teilgenommen … und sie ist ja immerhin auch die Deutsche Meisterin.“ Damit war die ganze Euphorie des Helden hin.

Doch noch schlimmer wurde es, als der Held das dem besser spielenden Niedersachsen davon erzählte. Dieser sagte, dass er sie kenne, es sei „Jessica Love“, die allen den Kopf verdrehe.*
Und als ob das noch nicht genug wäre, meinte er auch noch, nachdem der Held ihm kurz sein kleines Eröffnungsbuch geliehen hatte, das Buch sei falsch, Französisch sei nicht – wie es im Buch stand - „erfolgreich für Schwarz“, sondern würde „immer verlieren“. Er ließ sich selbst durch den Verweis auf seine eigenen anfänglichen Remisen beim Blitzen nicht von diesem vernichtenden Urteil abbringen. Das war für den Held, der ja eigentlich nur Französisch konnte eine halbe Katastrophe. In seiner Verzweiflung ließ er sich schnell noch von dem Niedersachsen eine andere Eröffnung zeigen – irgendwas mit c5.

Und nun saß er da, wusste nicht was er spielen sollte, und hatte zu allem Überfluss tatsächlich eine Gegnerin vor sich, die so gut aussah, dass der Held immer rot wurde und sich nur dadurch etwas die Konzentration bewahren konnte, dass er nach dem Ziehen aufstand.

Und das war erst der Beginn einer an Dramatik und Emotionen kaum zu überbietenden Partie**, mit einem ergreifenden Partie-Ende. Die Partie, die streng genommen bis heute noch nicht wirklich entschieden ist, hatte tief greifende Folgen für die Geschichte entfaltet (und damit meine ich nicht nur, die durch den Held durch seine regelmäßige Flucht eingeleitete Lockerung des strikten Sitzzwanges auf den DLM-Turnieren, der noch zu Beginn der Geschichte überall herrschte.)

*dass ich hier ausnahmsweise der Bezeichnung der Figuren folge, wie sie ein gewisser Charakter genannt hat, heißt natürlich nicht, dass das bei anderen Figuren auch richtig ist. Der Name „Jessica Love“ hat sich allerdings bei den Hessen durchgesetzt und – was noch wichtiger ist – zu Recht durchgesetzt.
(Was der Niedersachse in diesem Zusammenhang noch alles gesagt hat, deute ich hier nicht an, denn es war ja persönlich und außerdem muss ja die Möglichkeit offengehalten werden … na ja, ihr wisst schon.)
** na ja, außer durch die Top-Top-Top-Story, in der eine weitere Partie (immer guter und tapferer Held vs. anderer Niedersachse) vorkommt, deren Umstände wirklich alles bisher Da- Gewesene in den Schatten gestellt hat.
21.06.2005 18:07 weiss nix ist offline E-Mail an weiss nix senden Beiträge von weiss nix suchen Nehmen Sie weiss nix in Ihre Freundesliste auf
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