weiss nix
Kiebitz Foren Ass
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 Aktion: Goldene Brücke zum Schachverein |
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Die neue Aktion
"GOLDENE BRÜCKE ZUM SCHACHVEREIN"
soll die Schachvereine attraktiver und gesellschaftsfähiger machen.
"Was?", werden einige fragen,"Unser Verein ist doch schon attraktiv: Wir haben Trainingsabende, Punktspiele, sind in Zeitung und Internet präsent und geben Gastverprellern 'was auf den Deckel'".
In der Tat schaffen diese Faktoren einige Anreize für Außenstehende, mal bei einem Schachverein vorbeizuschauen. Allerdings werden diese Errungenschaften durch ein weit unterschätztes Übel praktisch nicht selten wieder entwertet:
durch den "steinigen Weg" zum Schachverein.
Vor allem (aber nicht nur!) in Großstädten kann die Suche nach einen Schachverein sehr enttäuschend verlaufen. Viele Interessierte geben ihr ursprüngliches Vorhaben schon deshalb auf, weil die Ermittlung der Wegbeschreibung zu kompliziert ist. Selbst, wer es nach umfangreichen Kartenstudium schafft, einen Weg zu ermitteln, kann vor Ort vor geschlossenen Türen stehen. Und wer dennoch genug Willenskraft hat, sich durch einige Fehlschläge nicht entmutigen zu lassen, erlebt zum Teil eine abenteuerliche Suche im (Groß-)stadt-Dschungel. Nun mag nicht jeder solch extreme Erlebnisse wie der arme Held in der Geschichte "Abenteuer eines Schachvereinsuchers" vorweisen. Dennoch glaube ich, dass viele andere ebenfalls mehr als eine negative Erfahrung bei der Vereinssuche gemacht haben.
Vielleicht wolltet auch ihr (z.B. im Urlaub) mal bei einem Schachverein in einem anderen Ort vorbeischauen und habt es dann wegen der vielen (absehbaren) Mühen wieder aufgegeben (oder hättet zumindest vielleicht den ortsansässigen Schachverein besucht, wenn euch im Internet oder im Rathaus eine einfache Wegbeschreibung aufgefallen wäre).
Man kann sich denken, dass diejenigen, die nur mal "schnuppern" wollen, leicht von den (zeit-)aufwendigen Routenplanungen abgehalten werden und damit letztlich das Interesse wieder verlieren. Wenn es schon "eingefleischten" Schachspielern mit ihrer typischen Unnachgiebigkeit schwer fällt, in neuen Orten zu den Vereinen zu gelangen, wie wird es dann erst mit den anderen Interessenten sein, bei denen der Drang zum Schach noch nicht (- oder u.U. nicht mehr -) so ausgeprägt ist?
} Also schreibt nicht in euren Präsentationen "Gäste sind herzlich willkommen" und lasst dann die Angeworbenen in dunklen Gassen im Regen stehen!
(In der Geschichte [- große, große Großstadt! -] wurde dem Held zunächst etwas mulmig, weil drei betrunkene Skinheads mit Klappmessern und abgeschlagener Bierflasche auf seine Gassenseite wechselten. Aber dann bemerkte er, dass sie nur auf ihn zukamen, weil sie Angst vor dem ausgehungerten Kampfund hatten, der auf ihrer Seite die Mülltonnen umwarf und die Mülltüten zerfletterte. Tja, der Held hatte zwar schon von weitem das aggressive Bellen gehört, aber erst, wo er fast auf gleicher Höhe war, konnte er die Kampfmaschine sehen - in der unbeleuchteten Gasse war es einfach zu finster.)
} Ladet im Internet zum "Reinschnuppern" ein und gebt (möglichst aktuell) an, zu welchen Zeiten ihr trainiert und wo!
(Der Held in der Geschichte hatte es nach langer Recherche und noch längerem Fußmarsch bis zum Zentralbüro des örtlichen Schachverbandes geschafft, wo er zur Belohnung eine Adressliste der Vereine bekam. Die war zwar "nicht mehr aktuell", aber wenn er merkt, dass "sich was geändert hat", sollte er es "einfach melden". Daran hat der Held oft gedacht - auch als ihm die nette alte Dame mit den vielen Piercings und dem bunten Irokesen-Schnitt in einem zerfallenen Haus erklärte, dass der anvisierte Schachklub "schon vor Jahren weggezogen" war.)
} Und vor allem weist mit einen Link zu einem entsprechenden Kartenausschnitt (wenn möglich mit Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel) oder setzt selbst einen übersichtlichen Kartenausschnitt ein!!!
Eine kleine Mühe für euch, aber eine riesige Entlastung für ortsunkundige Interessenten, die dann nicht erst langes Kartensuchen betreiben müssen.
(Auszug aus der Geschichte: "Hier war es nicht wieder so, dass mir niemand sagen konnte, dass der Bahnhof nur 5 Meter um die Ecke lag. Die Leute hier waren schon sehr ortskundig und sehr hilfsbereit. Nur verstanden sie leider weder deutsch noch englisch.")
} Zudem könnt ihr für die vielen Nicht-Internetnutzer ein entsprechendes Präsentationsblatt in das Rathaus geben!
So wird vermieden, dass die völlig ahnungslosen Rathausmitarbeiter selbst von der Existenz eines Schachvereins in ihrem Bezirk überrascht werden.
(Auszug aus der Geschichte: "'Was, wir haben auch einen Schachverein? Das ist mir neu. Da muss ich mal in die Liste schauen.' ... 'Nein, tut mir leid. Bist du dir auch ganz sicher?' - Aber natürlich war ich mir ganz sicher, handelte es sich doch um einen deutschlandweit bekannten, großen Bundesligaverein! ... und mein Nachbohren hatte auch Erfolg: Dem zuständigen Bearbeiter für Sport und Kultur fiel nach längerem Überlegen ein, dass er Jemanden von der Bau-Abteilung kannte - und der hatte mal was von Schach gehört. ... Aber wo der Verein nun war, das wusste auch dieser nicht.")
Wenn ihr die Ratschläge befolgt und für die Aktion "Goldene Brücke zum Schachverein" auch bei anderen Vereinen werbt, wird mit kleinem Werk die Attraktivität des Schachsports immens gesteigert. ... und das dürfte sich auch spürbar positiv auf die Mitgliederentwicklung auswirken.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von weiss nix: 02.10.2004 17:49.
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