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Geschrieben von chessan am 08.03.2009 um 23:07:

  Spielbericht LL-West Wiesbaden2 - Biebertal1

SV Wiesbaden 1885 II - Biebertal I 4:4

Lange K. - Herrmann O. 0:1
Lau W. - Barth A. 0:1
Montes-Padilla - Ottway C. 1/2
Böhmer - Lähnwitz +/- k.l.
Höck R. - Wehbrink C. 1:0
Minor D. - Frank A. 1/2 (Die Partie verdient keinen Gewinner?!)
Zwirner G. - Hild S. 1:0
Taffeieff - Ferber S. -/+ k.l.



Geschrieben von Peter Ottway am 09.03.2009 um 15:53:

 

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Saisonverlauf!



Geschrieben von chessan am 09.03.2009 um 22:26:

 

Kaum hatten die Spiele begonnen war eine Partie (Brett 1) schon vorbei. Alle anderen standen eher besser so das ich mich beruhigt auf meine Partie konzentrieren konnte. Es war auch lange kein Vorteil von einer Seite auszumachen. Stand ein Biebertaler besser kam es an einem anderen Brett zu Vorteilen von Wiesbaden. Nach zwischenzeitlichem 2,5:1,5 für Biebertal mussten aber Carsten und Silvan ihre Partien aufgeben. Bei 2,5:3,5 hätten wir aber doch noch fast gewonnen. Für mich ein leistungsgerechtes 4:4.
Einzig für Schiedsrichter gab es zwei interessante Vorfälle mit Händys. Letzlich entschied man alle Partien sportlich, ausser den Kampflosen.

1.) Schwarz sitzt am Brett. Gegner ist nicht da. Uhr ist gedrückt. Händy wird eingeschaltet.
2.) Händy eines Zuschauer klingelt drei mal?
3.) noch eine: Uhr piepst alle halbe Stunde einmal (Hier nur einmal da schnell abgestellt)

Brett 1: Herrmann – Lange:
Bei mir war die Partie heute überraschenderweise schneller vorbei als sie angefangen hatte, nachdem mein Gegner sich im Caro-Kan mit 3.f3 nach wenigen Zügen matt setzen ließ. Er fiel in die einzige Falle, die ich in der Eröffnung kenne:
1. e4 c6 2. d4 d5 3. f3 de 4. fe e5 5. Sf3 ed 6. Lc4 Lb4 + 7. c3 dc 8. Lxf7 Kxf7 9. Dxd8 cb + 10. Ke2 ba1D 11. Sg5+ Kg6 12. De8+ Kh6 13. Se6+ 1:0

Brett 2: Lau – Barth:
Mein Gegner igelte sich in der englischen Eröffnung ein. Ich kam zu f5 und konnte ohne große Probleme einen Bauern in der Brettmitte gewinnen. Nach dem die Damen und die Leichtfiguren abgetausch wurden kam ich in ein Endspiel mit zwei Türmen und verschachtelter Bauernstruktur. Durch geschicktes Öffnen der Linien entstand eine Zugzwangstellung was zum Verlust eines weiteren Bauern führte. Nach dem Tausch eines weiteren Turmes gab er auf.

Brett 3: Ottway - Montes-Padilla:
Christopher spielte einen geschlossenen Sizilianer und hatte schnell aus der Eröffnung heraus einen Bauern mehr. Allerdings hatte sein Gegner seine beiden Springer auf d3 und e4 aktiv platziert, sodass die Sache zunächst nicht so klar schien. Die Springer ließen sich jedoch schließlich vertreiben und beim Übergang ins Schwerfigurenendspiel hatte Weiß sogar 2 Bauern mehr. Nach dem Damenabtausch ließ Weiß es jedoch zu, dass die beiden schwarzen Türme auf die 2. Reihe kamen, was zum Dauerschach reichte. So war’s schließlich remis!

Brett 4: kampflos -+

Brett 5: Wehbrink - Höck:
In einer Englischvariante mit Abtausch auf d5 spielten beide zunächst abwartend bis Weiß mit e4 die Stellung öffnete. Carsten versuchte am Königflügel aktiv zu werden. Konnte aber das Eindringen der schwarzen Springer auf den Königsflügel nicht verhindern. Bei einem Doppelangriff übersah er eine einfache Variante und opferte eine Figur. Bald danach gab er auf.

Brett 6: Minor- Frank:
Bei Andi entstand eine geschlossene Stellung mit d4 d5 nach dem Weiß keinen zweiten Bauern auf die vierte Reihe stellte. Mit e5 stellte Andi einen Bauern ein und musste erst mal abwarten wie sein Gegner am Königsflügel angriff. Sehr efektiv waren die weißen Angriffe nicht. Bald stellte er seinen Turm in eine Bauerngabel die einen Läufer kosteten. Andi hätte dann nach schönem Spiel im Endspiel mit seinem Läufer mehr gewinnen können, stellte diesen aber noch ein. Da beide im Endspiel weit vorgerückte Freibauern hatten die die Könige hinten festhielten einigte man sich schnell auf Remis.

Brett 7: Hild - Zwirner:
Bei Silvan im Duell mit dem ältesten Wiesbadener kam ein Najdorf-Sizilianer mit 6.Lc4 auf’s Brett. Als ich ging war die Stellung höchst unklar und ziemlich spannend. Silvan spielte eine schöne Partie und hatte Druckspiel auf der d-Linie mit seinen verdoppelten Türmen sowie zahlreiche Angriffspunkte in der schwarzen Stellung: verdoppelter Bauer auf f6, schwacher König,… Sein Gegner besaß jedoch das Läuferpaar, gewissen Druck auf der geöffneten g-Reihe sowie Zeitvorteil. Silvan konnte die Aktivierung der Läufer nicht verhindern und verlor einen Bauern. Der Beim Versuch den f-Bauern anzugreifen übersah er eine Bauerngabel die eine Figur kostete. Schwarz konnte danach frei und ohne Sorgen aufspielen und gewan bald die Partie.

Brett 8: Ferber - > kampflos +-:
Schade das Wiesbaden es nicht schafte einen Ersatzman zu finden. So konnte Simon der auch noch gefahren ist (Dafür von mir noch mal ein Dankeschön!) nicht spielen.



Geschrieben von Alex am 10.03.2009 um 09:40:

 

Gut gemacht Kollegen!!!

Damit haben wir wirklich nach schwachem Start eine gute Runde gespielt. Und wie man sieht verliert ihr auch ohne mich nicht ;-)

Ich hätte Sonntag so oder so nicht spielen können. Habe fast das ganze wochenende auf der Couch verbracht...

Gruß
Alex

@Andi:
Zuschauer kann man höchstens rausschmeißen.
Was das Einschalten des Handys betrifft:
Nach Regeln eine klare Null. Würden wir Protest einlegen wird die Partie für uns gewertet.
Allerdings habe ich gelesen, daß selbst unter GMs eine gewisse fairness herrscht und so etwas nicht direkt ausgenutzt wird. Beim Pfalz-Open wurde deswegen die folgende Partie eines GMs nicht live übertragen, nachdem er sich auch scheinbar gesiesabwesend so eine Aktion erlaubt hat. Auf Sieg reklamiert wurde in der betreffenden Partie aber nicht, obwohl durch die Live-Übertragung die wahrscheinlichkeit einer Täuschung ungleich höher ist als in unserem Fall.


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